Stadtplatz Neugasse Meißen
Das Bearbeitungsgebiet „Neugasse“ befindet sich in Elbnähe auf der Altstadtseite Meißens, eingebettet in eine zusammenhängende Raum-abfolge von engen Straßen, Gassen und Platzaufweitungen zwischen der Albrechtsburg, der historischen Altstadt und der Meißner Porzellan-manufaktur. Als ehemaliger Anger fügt sich die städtebauliche Aufweitung der Neugasse in diesen Rhythmus ein und bildet einen signifikanten Knotenpunkt für Bürger und Besucher auf dieser interessanten Wegstrecke.
Im Bestand stellt sich der Bearbeitungsbereich als Flickenteppich unterschiedlicher Materialien ohne ein erkennbares, zusammenhängendes Konzept und Verknüpfungen in die angrenzenden Straßen- und Freiraumstrukturen mit geringer Aufenthaltsqualität dar. Aufgabe der Planung war es, den als Parkplatz genutzten Bereich mit der angrenzenden, feinmaschigen Freiraumstruktur zu verzahnen und die Aufenthaltsqualität durch Baumpflanzungen, Sitzmöglichkeiten und ein Wasserspiel aufzuwerten.
Bei der Materialverwendung kommen ortstypische Beläge aus Naturstein (Granit), wie Klein- und Mosaikpflaster und Platten zum Einsatz. Die Platzfläche erhält einen homogenen Belag aus Pflaster, der sich von den angrenzenden Laufbereichen aus großformatigen Platten entlang der Gebäude absetzt. Intarsien in Form von Plattentreifen gliedern die die Platzfläche rhythmisch, verstärkt durch linienartige Bankelemente. Am Rand gliedern sich die Gastronomen mit den Außensitzbereichen ein. Ein Baumhain aus Zierkirschen überspannt die Platzfläche und bietet den Nutzern Schatten im Sommer. Auf der multifunktionalen Platzfläche vor der Sparkasse werden quadratisch zugeschnittene Granitplatten aus Bestandsmaterial im Raster verlegt. Darin eingebettet befindet sich ein kleines flächiges Fontänenfeld, das den Platz durch Licht- und Wasserspiele belebt.
Bauherr
Stadt Meißen, Dezernat III
Architekt
k.A.
Realisierung
2018-2019
Bausumme
355.560 Euro (Netto)
Leistungsphasen
2-8
Fläche
1.142 m²